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Politische Parteien: Politische Parteien sind Gruppen von Menschen, die ähnliche politische Ansichten und Ziele verfolgen. Sie helfen dabei, Wähler zu organisieren, die Öffentlichkeit über Themen zu informieren und Regierungen zur Rechenschaft zu ziehen. Politische Parteien bieten auch eine Plattform für Kandidaten, die ihre Ideen der Öffentlichkeit vorstellen. Demokratie, politische Wahlen, Wahlsysteme.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Steven Levitsky über Politische Parteien – Lexikon der Argumente

Levitsky I 61
Politische Parteien/Wahlen/USA/Levitsky/Ziblatt: Es gibt Unterschiede zwischen den Parteien; so führten die Demokraten in vielen Bundesstaaten Quoten und Fördermechanismen ein, um die Vertretung von Frauen und Minderheiten zu gewährleisten. 56 Aber durch die Entscheidung für die bindende Wirkung von Vorwahlen haben beide Parteien die Kontrolle ihrer Führer über die Kandidatenauswahl erheblich gelockert und diese für die Wähler selbst geöffnet.
>Wahlsystem/Vereinigte Staaten
, >Politische Wahlen/Alexander Hamilton.
Demokraten: Die Demokraten, deren erste Vorwahlen nach dem neuen System unvorhersehbar waren und die Spaltung der Partei vertieften(1), ruderten Anfang der 1980er Jahre ein Stück weit zurück, indem sie beschlossen, dass ein Teil der Parteitagsdelegierten Funktionsträger sein sollten - Gouverneure, Senatoren, Abgeordnete des Repräsentantenhauses und Bürgermeister großer Städte -, die nicht in Vorwahlen gewählt, sondern von den Parteiorganisationen der jeweiligen Bundesstaaten bestimmt werden sollten.
Superdelis: Diese »Superdelegierten«, die 15 bis 20 Prozent aller Delegierten ausmachen, sollten als Gegengewicht zu den Vorwahlwählern dienen - und als Instanz, die es der Parteiführung erlaubte, ihr nicht genehme Kandidaten abzuwehren.
Republikaner: Die Republikaner dagegen erlebten Anfang der 1980er Jahre unter Ronald Reagan einen Höhenflug. Sie sahen keinen Anlass, Superdelegierte einzuführen, und entschieden sich fatalerweise dafür, ein demokratischeres Nominierungssystem beizubehalten.
Levitsky I 62
Problem: Verbindliche Vorwahlen bedeuteten, die Kandidatenkür in die Hände der Wähler zu legen und die Wächterfunktion der Parteien zu schwächen. Es würde möglicherweise den Peer-Review-Prozess aus den Angeln heben und Außenseitern die Tore öffnen.
Levitsky/Ziblatt: Das Parteiestablishment zu umgehen war, wie sich herausstellte, in der Theorie einfacher als in der Praxis.
Levitsky I 63
Hadley: 1976 bezeichnete Arthur Hadley diesen mühseligen Prozess der Bündnissuche als »unsichtbare Vorwahl« und behauptete, dass der siegreiche Kandidat in Wirklichkeit in dieser den eigentlichen Vorwahlen vorangehenden Phase ausgewählt werde. Daher sei das Parteiestablishment – gewählte Beamte, Aktivisten, verbündete Interessengruppen – nicht notwendigerweise aus dem Spiel. Ohne seine Vertreter sei es, so Hadleys Schlussfolgerung, in beiden Parteien nahezu unmöglich, als Präsidentschaftskandidat nominiert zu werden.(2)
Levitsky/Ziblatt: Ein Vierteljahrhundert lang behielt er recht.
Levitsky I 64
Vorwahlen: Besonders für eine bestimmte Art von Außenseitern ist das 1972 eingeführte Vorwahlsystem anfällig: für Personen, die über genügend Bekanntheit oder
Levitsky I 65
Geld verfügen, um die »unsichtbare Vorwahl« überspringen zu können.(3)
Levitsky I 67
Soziale Medien: Der zweite Hauptgrund, der die Macht traditioneller Parteiwächter verringerte, war die explosive Entwicklung alternativer Medien, insbesondere der Nachrichtensender und der sozialen Medien.(4)
>Soziale Medien/Levitsky/Ziblatt, >Konservativismus/Frum.

1. 1972, als George Wallace beinah die Kandidatur erobert hätte, erlitt der schließlich nominierte Kandidat, George McGovern, durch Richard Nixon eine vernichtende Niederlage. 1976 wurde der relative Außenseiter Jimmy Carter nominiert, und 1980 bekam es Präsident Carter in Gestalt von Edward Kennedy mit einem starken Vorwahlgegner zu tun.
2. Arthur Hadley, The Invisible Primary, Englewood Cliffs, New Jersey, 1976, S. XIII.
3. Ausführlicher dazu siehe Cohen/Karol/Noel/Zaller, The Party Decides.
4. Cohen/Karol/Noel/Zaller, »Party Versus Faction in the Reformed Presidential Nominating System«, S. 703–705.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Levitsky, Steven

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